In letzter Zeit wird viel über Pflanzenöle gesprochen. Das unbestreitbare Plus ist ihre Wirkung auf Haut und Haar; viele beeinflussen positiv den ganzen menschlichen Organismus. Laut manchen Studien können Pflanzenöle als natürlicher UV-Schutz eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang werden Himbeer- und Karottenöl erwähnt. Aber bevor Sie diese Pflanzenöle anwenden und in die Sonne gehen, sollten Sie noch etwas wissen.
Ja, bei vielen Naturölen wurde wirklich ein natürlicher Lichtschutzfaktor nachgewiesen. Die besten Ergebnisse erzielen Himbeer- und Karottenöl, etwas schlimmer fallen Avocado-, Kokos- Oliven- und Hanföl aus. Diese Öle blocken vielleicht einen gewissen Teil der Sonnenstrahlen ab, aber laut Fachleuten bieten Sie bei weitem keinen zuverlässigen Schutz.
Herkömmliche Sonnencremes werden strengstens getestet und informieren klar über die Schutzstufe des SPF und darüber, vor welchen Typen der Sonnenstrahlen sie die Haut schützen. Naturöle, die sich nicht ausgesprochen als Sonnenschutzmittel präsentieren, wurden solchen Test nicht unterzogen. In manchen kleineren wissenschaftlichen Studien wird ihnen gewisse Schutzstufe des SPF zugeschrieben, jedoch die Schutzspanne variiert von Studie zu Studie. Das Kokosöl einer bestimmten Marke kann den Schutzfaktor SPF 2 haben, eine andere Marke bietet den Lichtschutzfaktor SPF 8. Die Werte können auch querdurch einzelne Serien einer und derselben Marke verschieden sein. Und die Schutzspanne ist verhältnismäßig groß dafür, damit Sie die Gesundheit Ihrer Haut riskieren.
Gegen Naturöle als eine Alternative zur Sonnenkosmetik spricht verhältnismäßig rasant ein weiterer Fakt. Obwohl sie die Haut teilweise vor der UVB-Strahlung schützen können (diesen Schutz drückt der Wert des SPF aus), können sie keinen Schutz vor dem anderen Typ der Sonnenstrahlung, und zwar vor der UVA-Strahlung bieten. Dieser Typ der Strahlung dringt tiefer in die Haut ein als die UVB-Strahlung und spielt bei der Zellschädigung und bei der Hautalterung eine Schlüsselrolle. Moderne Sonnencremes schützen die Haut vor beiden Typen der Strahlung. Reine Naturöle können das – trotz ihrer unbestreitbaren Vorteile – nicht.
Zuletzt sollten Sie auch in Betracht ziehen, dass Naturöle nicht zu viel stabil sind und auf Licht und Sonne verschiedenartig reagieren und somit können Sie auch auf jeder Haut etwas anders wirken. Ihre Einwirkung können auch Wasser und Schweiß auf der Haut beeinflussen.
Um Klarheit zu schaffen, sind Naturöle toll und haben der Haut und dem Haar bestimmt vieles zu bieten. Wir können Sie mit ruhigem Gewissen als Ergänzung zu Sonnencremes und -lotions empfehlen und viele können perfekt die Haut nach dem Sonnenbad regenerieren. Probieren Sie das bereits erwähnte Himbeeröl aus, oder setzten Sie auf das populäre Kokosöl. Eine sonnenverbrannte Haut beruhigen Jojoba- oder Arganöl, hierzu sind auch ätherische Öle aus Lavendel und Minze geeignet.
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